Private Kant-Schulen

Blühende Berliner Bildungslandschaft

Im Jahr 1957 nahm alles seinen Anfang, als der ausgebildete Lehrer, Horst W. Seidel, Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfeunterricht für Schüler/innen im Gruppenverband unter der Bezeichnung BERLINER SCHULARBEITSZIRKEL anbot. Diese Form der Nachmittagsbetreuung war bis dahin völlig unbekannt und stieß auf große Resonanz bei berufstätigen Eltern, Schulräten und Medien, so dass 1958 bereits 16 Zirkel in allen West-Berliner Bezirken existierten. Eltern fragten bald nach, ob Herr Seidel nicht eine Schule gründen wolle, die eine Nachmittagsbetreuung mit einschließt.

Zwei Jahre später, 1961, kauften Herr und Frau Seidel die Villa des Papierfabrikanten Max Krause in der Steglitzer Grunewaldstraße und begannen dort den Unterricht mit einer zweiten Oberschule. Als die Kinder von Erika und Horst Seidel selbst ins schulpflichtige Alter kamen, gründeten sie 1967 eine Ganztagsgrundschule, die ebenfalls in die Grunewaldstraße einzog. Bald reichte der Platz nicht mehr aus und die Oberschule zog um, erst nach Halensee in die Wangenheimstr. 36 und in die Georg-Wilhelm-Str.1, später dann in die Otto-Suhr-Allee 8-10 und schließlich, 1997, in ein eigenes Schulhaus in der Steglitzer Körnerstraße. Dort fand auch die in der Zwischenzeit gegründete Berufs- und Fachoberschule – die aus der 1991 übernommenen Berufsfachschule der Sekura-Werke in der Rungestraße in Berlin-Mitte hervorging – ihr neues Domizil.

1998 konnte ein neues Projekt, die Berlin International School (B.I.S.) realisiert werden. Die neue alte Bundeshauptstadt brauchte Bildungsangebote, die auch international anerkannt sind, für Diplomatie und internationale Wirtschaft. Mit 20 Schüler/innen startete die B.I.S. als bilingualer Zweig der Privaten Kant-Schulen; heute zählt sie mehr als 800 Schüler/innen, die in englischer Sprache unterrichtet werden und in der Lentzeallee zu Hause sind.

Im Schuljahr 2004/2005 ging das jüngste Projekt, die Internationale Schule Berlin (ISB) als Schwesterschule der B.I.S. mit dem Schwerpunkt Englisch an den Start. Das Angebot dieser  Ganztagsgrundschule in der Körnerstraße in Steglitz wurde schon bald durch einen Oberschulzweig im selben Hause erweitert. An der ISB lernen vorwiegend Kinder Berliner Familien, dabei wird die englische Sprache i.d.R. von Muttersprachler/innen unterrichtet. Ziel ist es, Schüler/innen bis zum Abitur mit Zusatzzertifikat zur Bilingualität zu begleiten.

Die Private Kant-Schulen haben in ihrer Geschichte immer wieder Bildungsangebote entwickelt, die es bis dahin kaum oder gar nicht gab. So konnten „Bildungslücken“ geschlossen werden, und diese zu füllen ist noch heute Auftrag der Einrichtungen der Privaten Kant-Schulen, die im Jahr 2019 ihr 60-jähriges Bestehen feierte. Mit innovativen Ideen und praktizierter Flexibilität zeichnet sich die Arbeit dieser freien Schule aus. Ob Ganztagsgrundschule oder internationale Bildungsabschlüsse, von den Privaten Kant-Schulen gingen neue Impulse aus, welche die Berliner Bildungslandschaft nicht nur bereicherten, sondern nachhaltig beeinflussten. Nach mehr als 60 Jahren blickt der Gründer Horst W. Seidel auf eine großartige Erfolgsgeschichte zurück, deren Ende noch lange nicht erzählt ist. „Wir haben erst 2019 die Bauarbeiten für den Neubau auf dem Campus Steglitz abgeschlossen. Dort ist nun die ISB-Grundschule zu Hause“, so Horst W. Seidel in einem Interview. Und dies ist ganz sicher nicht das letzte Projekt, das der heute 90-jährige Berliner in Angriff nehmen wird, denn gleich nebenan gibt es ein kleines, noch brach liegendes Gelände, das seiner zukünftigen Bestimmung zugeführt werden möchte.

Als staatlich anerkannte und genehmigte Ersatzschulen zählen die Private Kant-Schulen heute mehr als 2200 Schüler/innen an den Standorten Grunewaldstraße, Campus Dahlem (Lentzeallee) und Campus Steglitz (Körnerstraße).

Bundesverdienstkreuz am Bande

Ein Lebenswerk findet Anerkennung

Am 02. Mai 2012 feierten wir den 80. Geburtstag unseres Schulgründers, Horst W. Seidel. Von Klein bis Groß und Jung bis Alt waren alle gekommen, um zu gratulieren und seinen Ehrentag gebührend zu feiern. Neben einer Rundreise zu den verschiedenen Standorten, gab es selbstverständlich jede Menge Geschenke; u.a. hatten alle Einrichtungen des Hauses KANT ein Memory gebastelt. Die Kitakinder hatten sich etwas ganz Besonderes ausgedacht. Sie funktionierten einen Hit aus den 80ern kurzerhand zum Geburtstagsständchen um und ließen am Ende des Liedes nicht 99, sondern 80 Luftballons in den Himmel steigen.

Dieser runde Geburtstag war gleichzeitig Anlass für eine offizielle staatliche Ehrung, denn am frühen Nachmittag dieses sommerlichen Mittwochs wurde Herrn Seidel in einer kleinen Zeremonie das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Der Berliner Staatssekretär für Bildung, Mark Rackles, war gekommen und überreichte nach einer kleinen Ansprache die besondere Auszeichnung.

Kant-Kindergarten

Großes vorhaben und klein anfangen an drei Standorten zum Lachen und Wohlfühlen, zum Entdecken und neugierig Sein – unsere Devise für eine positive Entwicklung.

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